„Die Wirtschaft zeigt es vor, die Verwaltung muss mitgehen“
Wenn Wien in wenigen Jahren die Zwei-Millionen-Einwohner-Marke erreicht haben wird, steht es nicht alleine da. Fast alle Städte dieser Welt wachsen, im Jahr 2050 werden 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Mehr Einwohner bedeutet auch ausgedehntere Städte und damit längere Wege innerhalb der Stadtgrenzen. Diese Wege umweltschonend, zeitsparend und effizient zu bewältigen, ist eine der größten Herausforderungen für die künftige Stadtentwicklung. Fest steht schon jetzt: Alternative Antriebsformen wie e-mobility oder Hybridfahrzeuge für den Individual- wie auch den öffentlichen Verkehr werden künftig noch wichtiger werden. Und e-mobility wird künftig nicht nur für Autos gelten, sondern auch für die Wirtschaft im allgemeinen. Das Fraunhofer Institut beziffert das Wertschöpfungspotenzial durch E-Mobilität in Österreich im Jahr 2030 mit 1,2 Milliarden Euro und rechnet mit 15.000 Beschäftigten in diesem Sektor. E-Mobilität alleine wird allerdings nicht die Verkehrsprobleme der Zukunft lösen. Denn genauso wichtig ist die Weiterentwicklung und Modernisierung der Infrastruktur – eine moderne Stadt ist eine Stadt der kurzen Wege und der effizienten Distribution. Und gerade bei der Effizienz hat Wien enormes Aufholpotenzial: Wenn etwa Handwerker und Gewerbetreibende wegen Einbahnregelungen, Fahrbeschränkungen oder Parkverboten nicht zu ihren Kunden zufahren können, sondern oft kilometerlange Umwege und Parkplatzsuchen in Kauf nehmen müssen, so wirkt sich das negativ auf die Umweltbilanz aus. Und es erhöht die Kosten, die schlussendlich die Kunden und damit die Wienerinnen und Wiener zu tragen haben. E-Mobilität ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft, Wiener Logistik- und Beförderungsunternehmen tragen diese Entwicklung mit und nutzen schon heute die Technik von morgen. Auch die Verwaltung muss diesem Beispiel folgen und durch neue innovative Ansätze den Schritt in die Mobilität des 21. Jahrhunderts stärken.